Es liegt keine Anleitung bei, aber das Modell ist selbsterklärend: Die Formen werden ausgeschnitten, Papierlaschen sollen an den gestrichelten Linien geknickt werden, die kleinen Dreiecke als Stützen auf der Rückseite der Bilder angebracht und das Ganze soll dann als 3D-Krippe erscheinen, nachdem sich A, B, C, D mit A, B, C, D und 1, 2, 3, 4 mit 1, 2, 3, 4 getroffen haben.
Noch vorher wurden solche Bauten meistens auf ein Blatt festeres Karton geleimt, für mehr Festigkeit.
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Wie alt das Blatt ist, kann ich nicht sagen, es stammt aus dem Verlag „Znicz“ in Krakau. Ich finde im Netz keine Information darüber.
Von der Qualität des Drucks her, denke ich circa 60er Jahre, vielleicht noch früher. Auf jeden Fall tief im letzten Jahrhundert gedruckt und seitdem, Jahr für Jahr, nicht ausgeschnitten und noch weniger gefaltet…
Jedes Jahr eine Erwartung auf die weihnachtliche Erfüllung. Und diesmal auch wieder nichts…
Je länger das Blatt in meiner Schublade wohnt, desto weniger Chancen bestehen, dass ich es zweckmäßig vernichte.
Zu schön, die ganzen durchdachten Konstruktionen, Laschen und geplanten Durchblicke in ihrer grafischen Erscheinung… Es wird wohl Flachware bleiben, eine skurrile Mischung der in alle Richtungen schwebenden Menschen und gleichzeitig eine Essenz von den üblichen Elementen des Krippenspiels.
So wird dieses Blatt Papier, bei meinem Metapherzwang, ein Symbol für meine Feiertage.
Jetzt aber machen, nicht zu viel denken.
Einfach paar gute Sachen kochen und mit liebsten Menschen teilen. Die Küche duftet schon. Rezepte, die meine Mutter für mich – leider mit einem Füller – geschrieben hat, werden wieder wahr, als würde ich ihr und meiner Oma zeigen wollen, hey, ist gut, ich setze es fort und versuche, dass es genauso schmeckt, wie damals, als wir es zusammen gemacht haben.
Eigentlich ist mein inneres Fest das, was vor dem Christentum gefeiert wurde: Die Wintersonnenwende. Raus aus der finsteren Zeit, immer die paar Minuten mehr Licht und doch magisch spürbar. Mögen helle Zeiten kommen…
Weihnachten sind für mich jedes Jahr zum Anlass für Artikel auf dem Blog geworden, auch jetzt. Wenn ich das Ganze eindeutig für mich demontieren könnte, würde ich wohl nicht darüber schreiben?
Wer diesen Blog seit dem Anfang begleitet, kennt die weihnachtlichen Themen aus den früheren Jahren. Den neu Zugestiegenen oder als Erinnerung möchte ich die hier verlinken:
Vielleicht der wichtigste Teller der Welt, über ein Gedeck für die unerwarteten oder fehlenden Gäste; Das rote Glas; Weihnachtssterne da draußen; Unschärfe und Schmuck; Grußkarten.
Habt alle eine schöne Zeit, danke dass Ihr diese Seite besucht und wir sehen uns im neuen Jahr wieder!
am allerallermeisten liebe ich den Teller… den Teller!
habt frohe Tage, alles Liebe
Sylvia
Danke Sylvia… ich auch. Alles Liebe Euch auch!
Liebe Magda,
Da mein erster Zext weg ist, weiß ich jetzt warum!!
Ich las in Deinen früheren Weihnachtsblogs und war plötzlich wie elektrisiert, als ich den „ wichtigsten Teller der Welt“ las.
Ich saß förmlich mit am Tisch und sah gebannt auf diesen Teller, der mich zutiefst berührte. Danke! Ulla
Liebe Ulla, danke! Es ist auch für mich eine der wichtigsten Sachen an dem Weihnachtstisch… Übrigens: Ich habe schon gedacht, dass an frühere Beiträge zu erinnern und verlinken irgendwie zu viel ist, danke dass Du (und auch Sylvia im Kommentar oben) das Gegenteil bewiesen habt.