Zwei Gesichter des Feuers

Zwei Gesichter, die duale Natur des Feuers: Ähnlich wie bei seinem Erzfeind Wasser, ist es durch das ewige Schweben zwischen Gut und Böse geprägt.

Wein gläser beim Kerzenlicht auf dem Balkon

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Ich suche die Bilder aus verschiedenen Zeiten aus, die für mich das gute Feuer darstellen. Das warme Leuchten eines Teelichts im Stövchen, eine Kerze auf dem Tisch zum feinen Essen, ein Windlicht auf dem Balkon an einem kühlen herbstlichen Abend, wärmende Flammen, die Scheite im Kaminofen ablecken. Kein Foto, aber ein Bild im Kopf: Die von der Hand geschützte, flackernde Flamme beim anzünden einer Zigarette, lange her.

Ich kann mir immer nicht verkneifen, den Rand einer Kerze nach innen zu knicken, damit er auch schmilzt und der Tropfen Wachs ein Schlupfloch findet, um nach unten zu fließen und auf der Seite der Kerze zu erstarren…
Flammen hinter der Scheibe eines Ofens zwei Gesichter des Feuers
Es ist schon immer ein Traum von mir gewesen, einen Kaminofen zu haben, ein Synonym der Gemütlichkeit, ein Zentrum der guten Energie. Von früher kenne ich das, die Wärme, die sich langsam in der Wohnung verbreitet, die Kacheln, an denen ich am liebsten kleben wollte, wenn sich hinter dem Fenster die schneebeladenen Zweige der Büsche beugten.

Das urige Bedürfnis, am Feuer zu sitzen, in die Flammen zu schauen, wie die ersten Urmenschen vielleicht damals schon? Romantik des Lagerfeuers, ein Stempel in Erinnerungen früherer Sommer, das mich sofort in diese Zeit zurück versetzt, dunkle Baumkronen und Sternenhimmel, Funken schienen zu den Sternen zu fliegen, manche haben es vielleicht geschafft.
Stövchen mit einem brennenden Teelicht
Rotes Licht und Spiegelung vom Stövchen auf dem Tisch
Mein altes cremeweißes Stövchen hat innen, im Teelichtraum, eine zinnoberrote Glasur, eine tolle gestalterische Idee, den wärmenden Effekt durch leuchtendes Rot zu verstärken. Bis wir einen Kaminofen haben, muss das reichen.
Blaue selbstgemachte Kerze Flamme im Dunkeln
Die Kerze auf dem Tisch, die kleine Flamme, die bei uns nicht durch ein LED Silikonzipfel mit Batterie drin ersetzt wird, das vielleicht aus quasi ökologischen Gründen erfunden wurde und seine Umweltbilanz lieber nicht preisgibt.

Die andere, dunkle Seite des Feuers möchte ich nicht beschreiben, möchte sie auch nicht erleben und wünsche mir, dass sie aus den Nachrichten verschwindet. Keine Waldbrände, keine in Flammen verschwindende Häuser, kein Befehl „Feuer!“, dem ein Schuss folgt.

Naive Vorstellung, ich weiß.

Auch das Thema Wärme für den kommenden Winter, das überall auftaucht, wo die Stimmungen angeheizt werden mit den Preisen der Energieversorgung, möchte ich nicht haben, obwohl ich das sehr wohl kenne, wie es ist, zu frieren.

Ich kenne viele Krisen und da sie in der Vergangenheit liegen, bedeutet das, man hat sie mit Feuer im Herzen überstanden.
Schwache Flamme einer Kerze in der Dunkelheit

ENGLISH SUMMARY: Two faces of fire

The dual nature of fire, similar to its arch enemy water it is characterised by the eternal hovering between good and evil.
I choose the images from different times that represent good fire to me. The warm glow of a tea light in a teapot warmer, a candle on the table for a fine meal, a lantern on the balcony on a cool autumn evening, warming flames licking logs in the stove. No photo, but an image in my mind: the flickering flame protected by the hand while lighting a cigarette, long ago.
I can never resist bending the edge of a candle inwards so that it too melts and the drop of wax finds a loophole to flow downwards, solidifying on the side of the candle….
It has always been a dream of mine to have a stove, a synonym of cosiness, a centre of good energy. I know it from the old days, the warmth that slowly spreads through the flat, the tiles I wanted to stick to when the snowloaded twigs of the bushes bent behind the window.
The primal need to sit by the fire, to gaze into the flames, like the first prehistoric people perhaps did back then? Romanticism of the campfire, a stamp in memories of earlier summers, instantly transporting me back to that time, dark treetops and starry skies, sparks seemed to fly to the stars, some may have made it.
My old creamy white teapot warmer has a vermilion glaze inside, in the tea light chamber, a great design idea to enhance the warming effect with bright red. Until we have a stove, this will have to do.
The candle on the table, the small flame that is not replaced in our home by an LED silicone tip with a battery in it, which was perhaps invented for quasi-ecological reasons and prefers not to reveal its environmental footprint.
I don’t want to describe the other, dark side of fire, I don’t want to experience it and I wish it would disappear from the news. No forest fires, no houses disappearing in flames, no command “Fire!” followed by a gunshot.
Naive idea, I know.
Nor do I want the issue of warmth for the coming winter, which is popping up everywhere, where tempers are being inflamed with the prices of energy supplies, even though I know very well what it is like to freeze. I know many crises and since they belong to the past, it means one has survived them, with fire in the heart.

2 Gedanken zu „Zwei Gesichter des Feuers

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