Heute kommt kein üblicher Blogbeitrag von mir, ich habe nur Gedankenfetzen gesammelt.
Fassungslos, sprachlos, hilflos.
(Scroll down down down for the English summary)
Wütend, dass es anscheinend noch ein letzter Eimer Dreck aus dem letzten Jahrhundert gekippt werden muss, voller Denke aus dem tiefsten Stalinismus mit den ganzen verlogenen Methoden, die sofort erkennbar sind, die stinken, weil sie auf der Verachtung für das Leben aufgebaut sind…
Als ich in dem sommerlichen Text geschrieben habe, dass der blaue Himmel nicht selbstverständlich ist…
Ich kann nur schreiben, was ich fühle; Fakten und Nachrichten sind überall…
Wir stecken in den Nachrichten, sehen Bilder wie aus den 40ern, nur sind die Leute in Sportjacken, Hoodies und Sneakers gekleidet, surreal…
Dass unsere Welt bald nicht so sein wird, wie sie bisher war, wissen wir schon lange, das kann nicht weiter so gehen.
Es ist aber jetzt noch anders, dieser Krieg hat in ihr ein dunkles Loch gerissen, wie eine Explosion im Plattenbauwohnhaus.
Weil dieser Krieg überhaupt möglich ist.
John und Yoko singen „war is over if you want it“, das reicht leider nicht… Wie kann sich Pazifismus heute wehren? Warum müssen die, die im Frieden leben wollen, zu den Waffen greifen, genauso wie der Aggressor das tut?
Beim Befehl, auf Zivilbevölkerung zu schießen, muss man doch verweigern können…
Wie kann ich mir hier um die Umweltbilanz bei der Herstellung eines T-Shirts Sorgen machen, wenn dort schwarzer Rauch ganze Stadtteile umhüllt?
Oder über die Farbgestaltung der Innenräume, wenn dort plötzlich der Außenraum im Innenraum zu sehen ist, weil die ganze Wand nach dem Beschuss fehlt?
Und doch muss es auch sein, denn ein schwarzes Loch darf unsere alltäglichen Bestrebungen nicht zunichte machen. Alles hängt zusammen…
Der Zusammenhalt, die Solidarität, scheint stärker zu sein, ob das reichen wird? Heute wissen wir nicht viel darüber, wie sich das Ganze entwickeln wird, wir dürfen nur keine Angst haben, denn das ist es, was die dunklen Energien nährt…
Ich finde es total wichtig, gerade jetzt, wo Nachrichten lebenswichtig sein können, dass wir uns nicht von fake news verwirren lassen. Hierzu zum Beispiel die Seite.
Auch die richtigen Nachrichtenportale, die uns auf dem Laufenden halten, sollte man mit Vorsicht genießen und nicht in den Doomscrolling – Modus schalten. Informiert sein, natürlich; ständige Schleife der Grausamkeiten macht uns aber unfähig, logisch zu denken und zu handeln…
Ich bin nicht gut daran, Nationalflaggen zu erkennen, die ganzen Systeme der Symbole der Nationen sind mir, gelinde gesagt, fremd. Die zwei Farben kennt jetzt die ganze Welt. Ich lese darin die einfachste Botschaft, blauer Himmel und goldene Felder darunter, eine Landschaft in strahlender Sonne, ein Versprechen der Ernte in friedlichen Zeiten. Möge dieses Bild bald zurückkehren…
Was kann hier geschrieben werden, was nicht banal oder hohl zu sein scheint? Aber soll ich aufhören zu senden, wäre damit etwas besser?
nein, nichts wäre besser. alles, was aus der
doch oft vorhandenen schockstarre löst, ist hilfreich.
nicht nur für einen selbst. hält in bewegung und hält
augen und ohren offen für not-wendiges. naja. aber – nein,
nichts wäre besser, wenn…
lieber gruß
Sylvia
Danke Sylvia. Ich denke Du hast recht. Liebe Grüße!
Deine Worte gehen zu Herzen, genau wie Du bin ich fassungslos, sprachlos, hilflos!
Aber in uns, unter uns ist auch eine “heuchlerische Moral”:
Während man die Flüchtlinge der Ukraine mit großem Wohlwollen empfängt,
läßt man die Flüchtlinge der unerträglichen afrikanischen Kriege im Mittelmeer ersaufen!
Nichts gegen den wohlwollenden Empfang; aber diese heuchlerische Moral unserer
sogenannten Wertewelt ist einfach nur widerlich!
Nicht immer klinke ich mich in die allgemeine Euphorie ein.
Und einen Krieg zu hinterfragen, ist zwecklos. Die Despoten dieser Welt finden immer
einen für sie “rechtmäßigen” Grund.
Liebe Grüße, Gerda
Stimmt liebe Gerda, der Krieg, die Flucht, keine davon sollten wichtiger oder weniger wichtig sein. Und gerade deshalb, finde ich, muss man das alles hinterfragen. Nur wenn das alle tun, haben psychopathische Despoten keine Chance.
…mir fehlen die Worte angesichts des Desasters und ich finde keine Antwortformel für dich.
Aber ich wünsche mit dir der Ukraine die wogenden Sonnenblumenfelder unter blauem Himmel zurück. Bald.
Danke, Christiane.
…und erinnere an ALLES IST ERLEUCHTET von 2005, ein Roadmovie durch ebendiese Felder…
Ja, danke, wir haben ihn vor Jahren gesehen und können das gerne wiederholen.