In Hotels liebe ich es, bei Freunden hat es einen vertrauten Pyjama-Charakter, zu Hause ist es zum schönen Ritual geworden. Frühstück! Ein Start in den Tag. Hauptsache nicht zu lang, Bruuunch zieht sich ewig und lähmt garantiert den Rest des Tages, jede Einladung zum Brunch ist für mich mit einem tiefen Seufzer verbunden.
Aber hier geht es nur um das Frühstück und sogar nur ein Teil davon: Frühstücksteller.
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Nicht dass ich sie wirklich gesammelt hätte, sie sind eher zugelaufen, auf Flohmärkten kriegt man sie meistens nachgeschmissen (das hört man dann). Und sonst sind sie total günstig zu haben – ihnen fehlt nämlich der begehrte Rest vom Sammeltassengedeck: die Tasse mit ihrer Untertasse haben einen eigenen Schicksal gehabt.
Ich war nie wirklich glücklich mit konsequenten Sets von irgendwas, und der Stapel an Frühstückstellern ist ein klirrender Beweis davon. Ich wurde sogar als Tellerquelle von einer Freundin mit meinem Stapel zusammen zu einer Party eingeladen – also auch Shareware.
Hier ein kleines Fotoshooting, vor allem als Ode an die Frühstücksfreude. Offensichtlich haben meine Teller einen gewissen omahaften Touch, blumige Motive, manchmal von einem Relief im Scherben begleitet.
Das ist oft die nicht besonders wertvolle, leicht kitschige Optik, die bei Haushaltsauflösungen zuerst geopfert wird, wenn sich jemand (vorausgesetzt, es soll überhaupt was erhalten werden) zwischen einem Rosenthal und einem Meissen entscheiden muss.
Bei einer so minimalen Investition – die Teile kosten meistens einen Euro oder so – denkt man: OK, wenn der eine oder andere kaputtgeht, ist das kein Drama. Das stimmt auch, es wäre kein Service unvollständig geworden und kein Ärger in der Familie ausgebrochen. Wenn das auch kein Drama wäre – in meinem Mischlingstapel ist bisher noch nichts passiert.