Eine Mietwohnung ist kein Tatort für Veränderungen in der Substanz. Alles, was angepasst oder eingebaut wird, muss irgendwann rückgängig gemacht werden können.
Meine Lösung für eine Fensterbankvergrößerung ist temporär, aber sie liefert das, was uns gefehlt hat: Mehr Platz und Farbe am Fenster.
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Wie auf dem Vorher-Nachher Bild (bitte schieben!) erkennbar ist, hat unsere Küche eine kleine Fensterbank aus einer Steinplatte, die nicht versiegelt ist und bereits alte Spuren von Blumentöpfen trägt. Was gefragt war, sollte unempfindlich sein und die kleine Fläche etwas größer machen, damit große Pflanzentöpfe angstfrei darauf stehen können.
Selbst ein Überstand von ein paar Zentimeter macht einen Unterschied.
Außerdem war die Farbe von der Fensterbank etwas bescheiden, die Küche brauchte einen Farbtupfer an der Stelle.
Es entstand also eine geflieste Fläche auf der Basis einer MDF Trägerplatte, die mit Holzleisten eingerahmt ist.
Fliesen als Puzzle finde ich natürlich besonders lecker. Diese hier waren Muster, die aus einem Fliesengeschäft ausgemustert wurden, also gleiche Qualität in unterschiedlichen Farbtönen. Es war ein mehrfaches hin und her, damit der Randbereich mit dem Raum im Dialog bleibt und die wichtigsten Farben nicht unter den Pflanzentöpfen verschwinden und so weiter. Natürlich auch die Wechselwirkung der einzelnen Farben musste stimmen.
So liegt es einfach auf der Original-Fensterbank und wenn es eines Tages nicht mehr sein soll, werden die mit Holzleim geklebten Fliesen eingeweicht, von der Platte abgenommen und wieder für neue Sachen im Sinne des Slow Design bereit sein.