Als mir damals das zweite Nähkästchen zugelaufen ist, dachte ich: Hmm.
Das Eine habe ich bereits vor Jahren repariert, mit Nähsachen gefüllt und gerne genutzt. Das Neue wollte ebenso gerettet werden. Sein Klapp-Türchen oben fehlte, was mich überzeugt hat, alles zu demontieren und neue Dinge daraus zu bauen, die ich mehr brauchte, als ein zweites Nähzeugdepot: Stiftebox und Kleinkram-Aufbewahrung für den Schreibtisch.
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Mir fehlte ein kompakter Container für Stifte und andere kleine Utensilien, die sich oft in Chaos verwandelten, wenn ich mich kurz umgedreht habe. Für die Kleinigkeiten, die sich gerne auf dem Schreibtisch stapeln und immer mehr werden.
Ich hab alle Leisten entfernt, die dem ausklappen der Terassenkonstruktion dienten, alle Kisten gereinigt, abgeschliffen, grundiert und lackiert: Innen Terracotta und außen herum ein aus Lackresten gemischter circa Fliederton.
Der große Kasten, der ehemalige untere Level des Nähkästchens, ist selbstständig geworden als Box für alles, was nicht herumfliegen soll, momentan stehen meine notwendigen Elektronikteile drin, wie externe Festplatten, damit ich sie alle zusammen bewegen kann.
Vier kleine Boxen, eine davon mit der kleinen Klappe, wollte ich zu einem Turm stapeln und so befestigen, dass sich zwei in der Mitte nach außen ausschwenken lassen würden.
Da es ein Prototyp war, habe ich ein paar Reste für die Konstruktion verwendet: Ein Stück vom Kupferrohr, kleine Blechreste und vorhandene Schrauben und Unterlegscheiben.
Das Schwierige war dabei das Bohren der Öffnungen in dem Kupferrohr in einer Linie. Es hat mit meinem Schraubstock relativ gut geklappt (mit Betonung auf relativ!).
Lasst uns jetzt einfach sagen, ich ließ es gelten.
Blechreste habe ich an das Kupferrohr als Scharniere angepasst und an die Boxen geschraubt und damit sie kein Spiel haben, verwendete ich große Unterlegscheiben.
Am Ende schraubte ich die schwarzen Griffe aus dem Fundus an die Klappe und an die mittleren Kästchen. Es wurde für das Projekt also nur vorhandenes Material verwendet.
Somit ist Erdgeschoss fest mit dem Dachgeschoss verbunden und die beiden Zwischengeschosse schwenken nach Bedarf heraus. Die Größe der Boxen ist ideal für Stifte und Büromaterial und wie es mit den Provisorien oft so ist, habe ich den Turm seit 20 Jahren auf dem Schreibtisch.
voller bewunderung!!!
bei mir reicht’s knapp zum nageln.
Ach komm! Danke…
Zwei Worte: Hut ab!
Du hast ein beachtenswerte Talent aus alt neu zu machen sieht super aus!
Unsereins ist viel zu schnell dabei: wegwerfen – neu kaufen, leider.
Wie man sieht, es geht auch anders.
LG, Gerda
Danke, liebe Gerda! Das sind verschiedene Etappen im Leben, als 20-Jährige war ich so drauf, meinen Eltern alles Mögliche neu kaufen zu wollen… Die Wichtigkeiten verschieben sich aber, im Moment bekomme ich viele Signale, dass Menschen umdenken, nicht jeder muss basteln aber so wie Du es sagst, reflektieren, das ist schon die halbe Miete!
Einfach genial!!
Danke Ulla!