In meiner alten Küche hatte ich zwar eine Deckenleuchte, die aber selten eingeschaltet war, da ich punktuelle Beleuchtung bevorzuge. Der Tisch, der unterschiedlich platziert und ausgezogen werden konnte, brauchte flexible Beleuchtung. Ich dachte, eine ausziehbare Scherenleuchte, an der Wand befestigt, wäre die ideale Lösung. Ich glaube nicht an Zufälle, also war das eine Entscheidung des Universums, dass sich genau so ein großer Scherenarm bald bei mir gemeldet hat. Es fehlten nur zwei Kleinigkeiten an beiden Enden: die Wandbefestigung und der Lampenschirm. So entstand eine vintage Scherenlampe als Ikea-Hack.
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Die Scherenkonstruktion war ziemlich vintage, mit Rostspuren und Resten des schwarzen Lacks. Ich wollte sie unbedingt in der loftigen Optik belassen, nicht „nett“ restaurieren.
Die Wandbefestigung hat nach gemeinsamer Absprache mein Papa gemacht, für das andere Ende wollte ich Ebay durchsuchen, wo Werkstattlampen immer gut vertreten waren.
Das klappte überraschenderweise nicht, denn alle Blech-Lampenschirme entweder zu klein oder aus anderen Gründen nicht passend waren.
Wie es oft der Fall ist, hatte ich meine feste Vorstellung, ich suchte nach etwas, was der Lampe „FOTO“ von Ikea ähnlich wäre. Die gab es leider nur als Hängelampe. Die Aluminium-Optik würde auch die Wandbefestigung widerspiegeln, die ebenso aus Alu gebaut war.
Ich habe mich nach ein paar Wochen Ebaysuche dafür entschieden, den „FOTO“ Alu-Schirm (25cm) selbst zu modifizieren und an den Scherenarm anzupassen.
Ich habe die Eigenschaften des Gelenks untersucht und die Lösung gesucht, die ich selbst anfertigen könnte.
Aus ungleichschenkligen Alu-Winkeln, die es in jedem Baumarkt gibt, konnte ich die Befestigung ausschneiden, durch Biegung an die Kurven des Lampenschirms anpassen und daran anschrauben.
Das Kabel kam nach wie vor aus der Mitte des oberen Kegels, ich habe es an dem Scherenarm mit kleinen blauen Kabelbindern entlang geführt (die gaben dem Ganzen etwas Pep, schwarze oder weiße fand ich zu unscheinbar) und Schalter und Stecker angebracht. Es wurde Licht!
So konnte sich die Leuchte in jede Richtung bewegen, ganz flach an der Wand verschwinden oder die Mitte des Tisches suchen. So ist einer meiner „Ikea-Hacks“ entstanden, wo ein Produkt von Ikea zwar nicht (wie bei den meisten Hacks) der Ausgangspunkt war, aber zu einer finalen Lösung beigetragen hat. Ein paar andere kommen irgendwann dazu – z.B. hier.
Ein Artikel von Ikea ist zwar in dem Artikel erwähnt, aber ist nicht als Werbung zu verstehen.